Programm

WIR STEHEN FÜR EINEN SENAT, DER SICH ALS EINZIG DIREKT DEMOKRATISCH LEGITIMIERTES, KOLLEGIALES LEITUNGSORGAN ERNST NIMMT.


SACHARBEIT | TRANSPARENZ | AUTONOMIE | REPRÄSENTATION | TEAMGEIST


In ihrem Leitbild hat sich die Universität Innsbruck dazu bekannt, eine offene und ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe sowie einen solidarischen Umgang miteinander zu pflegen. Sie will dies durch nachvollziehbare und transparente Strukturen gewährleisten, die Motivation und Engagement bewirken. Diese Werte der Universität greifen wir unter den Stichworten SACHARBEIT, TRANSPARENZ, AUTONOMIE, REPRÄSENTATION und TEAMGEIST auf.

SACHARBEIT

Wesentliche Anliegen sind uns sachbezogenes und sachgerechtes Arbeiten sowie das effiziente und zügige Vorantreiben von anstehenden Aufgaben. Wir stehen für:

die kritische und selbstbewusste Erörterung anfallender Änderungen des Entwicklungs- und Organisationsplans der Universität;

die Wahrung der Zuständigkeitsverteilung zwischen Curriculum-Kommissionen, Senat und Vizerektorat für Lehre und Studierende sowie die gesetzeskonforme Beschränkung der anstehenden Richtlinien des Rektorats zu strukturellen – nicht inhaltlichen! – Vorgaben für Curricula;

die Überarbeitung der Richtlinien für Berufungsverfahren und die Entbürokratisierung von Berufungsverfahren;

die Beachtung der Freiheit von Wissenschaft und Lehre sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen verschiedenen Werten und Aufgaben der Universität, das Vielfalt und nicht Einseitigkeit zum Ziel hat;

die Verbesserung der bestehenden Governance-Strukturen der Universität wie z.B. im Bereich der zentralen Verwaltung und der Stabsstellen der Rektoratsressorts (Reduktion von Bürokratie und zentralistisch gesteuerten Abläufen).

Viele Angelegenheiten, die für Universitätsprofessor:innen essentiell sind – von bürokratischer Entlastung über akademische Freiheit bis zu einer adäquaten Reisekostenerstattung – , fallen nicht in die Zuständigkeit des Senats, sind uns aber trotzdem wichtig: Wir erarbeiten daher in der gesamten Kurie der Universitätsprofessor:innen des Senats ein umfassendes Leitbild, das dem künftigen Rektorat zu Beginn seiner Funktionsperiode überreicht werden soll, um auf dieser Grundlage Verbesserungen für Universitätsprofessor:innen gemeinsam diskutieren und ehestmöglich umsetzen zu können.

Außerdem halten wir eine möglichst frühzeitige informelle Einbindung bei der Erlassung von Richtlinien, die, wie z.B. die jüngst eingeführte Reisekostenrichtlinie, alle Universitätsangehörigen massiv berührt, für sinnvoll.

TRANSPARENZ

Im Sinne des Leitbildes setzen wir uns für eine transparente und wertschätzende Gesprächskultur sowie demokratische und nachvollziehbare Entscheidungsfindungen im Senat ein. Eine offene und respektvolle Diskussion ist uns ebenso ein Anliegen wie der konstruktive Umgang mit Kritik.

Wir stehen für einen aktiven und engagierten Einsatz von Senatsmitgliedern im Plenum, den Kurien und Arbeitsgruppen des Senats sowie einen über die ganze Funktionsperiode laufenden Austausch mit den von uns vertretenen Kolleg:innen.

Wir stehen für die Einhaltung von rechtlich vorgegebenen Verfahrensabläufen und Zuständigkeiten und wehren uns gegen deren Verlagerung in intransparente, von informellen Interessengruppen gesteuerte Prozesse.

AUTONOMIE

Die Stärkung des Subsidiaritätsprinzips an der gesamten Universität ist uns ein Anliegen.

Wir stehen für eine dezentrale Universität und lehnen jegliche Bevormundung, etwa durch Einmischung in die Arbeit der Curriculum-Kommissionen oder Berufungskommissionen, entschieden ab.

Wir sind gegen die Einrichtung von rektoralen Berufungsbeauftragten, die die selbständige Arbeit der Berufungskommissionen überwachen sollen.

Wir treten für schlanke Berufungsverfahren (§ 98 UG) durch Entbürokratisierung der Verfahrensabläufe des – für das Verfahren der Berufungskommission gar nicht zuständigen – Rektorats ein. Wir fordern eine transparente und der gesetzlichen Vorgabe internationaler Standards kompetitiver Verfahren entsprechende Regelung von Stellenvergaben gem. § 99 Abs. 5 UG.

Wir stehen für ein Verständnis von Zielvereinbarungen, die vom Respekt für die unterschiedlichen Fachkulturen getragen sind und Forschungsthemen nicht „von oben“ vorgeben, sondern Raum für Aushandlungsprozesse lassen, sowie eine adäquate und faire Ressourcenausstattung gewährleisten, die Gestaltungsfreiheit ermöglicht.

REPRÄSENTATION

Das freie Mandat der Senatsmitglieder ist uns wichtig. Senatsmitglieder sollen sich gleichwohl bewusst sein, dass sie von den Universitätsangehörigen gewählt wurden und diese repräsentieren.

Wir stehen dafür, deren Interessen nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten. In diesem Sinne ist konstruktive Kritik unerlässlich. Wir haben mit auf unsere Website gestellten Tätigkeitsberichten und der Einrichtung von Austauschforen seit Beginn unserer Tätigkeit vor drei Jahren versucht, Informationen möglichst breit und einfach zugänglich zu machen und möchten das – im Rahmen der durch Amtsgeheimnis, Datenschutz sowie das Verbot regulärer Massenmailaussendungen leider begrenzten Möglichkeiten – auch weiterhin tun.

TEAMGEIST

Es ist uns ein Anliegen, die sachorientierte, themenbezogene Arbeit quer durch die Kurien zu fördern. Diskussionen im Senat sollen auf einem demokratischen und kritisch-konstruktiven Ansatz basieren. Alle Fachvertreter:innen tragen aus ihren jeweiligen Perspektiven zu einem verantwortungsvoll agierenden Senat bei. Freie und offene Kommunikation sowie kritischer Austausch spielen dabei eine wichtige Rolle. Beides ist für START! auch in der internen Zusammenarbeit unerlässlich.

2022 bringt mit den Wahlen aller drei obersten Leitungsorgane der Universität – des Senats, des/der Rektors/in, der Vizerektor:innen und des Universitätsrats – eine substantielle Weichenstellung für die Entwicklung der Universität in den nächsten Jahren. Es ist uns ein Anliegen, mit dem künftigen Rektorat und Universitätsrat konstruktiv zusammenzuarbeiten und dabei die Anliegen der von uns Repräsentierten selbstbewusst und eigenständig zu vertreten.

Was ist unseren Listenmitgliedern – Andreas Bernkop-Schnürch, Anna Gamper, Martina Kraml, Birgit Mertz-Baumgartner, Kurt Scharr und Roland Stalder – in den letzten 3 Jahren persönlich gelungen:

  • maßgeblicher Anteil an der Ausarbeitung der Reform des Satzungsteils „Studienrechtliche Bestimmungen“ 2022;
  • maßgeblicher Anteil an der Ausarbeitung der laufenden Reform des Satzungsteils „Studienrechtliche Bestimmungen“ (ULG, Validierung, etc.);
  • Ausarbeitung der Reform der Senatswahlordnung („Einführung der Briefwahl“);
  • maßgeblicher Anteil an der laufenden Ausarbeitung der Wahlordnung für die Wahl der Vizerektor:innen;
  • überdurchschnittliche Beteiligung an den Arbeitsgruppen des Senats („Curricula“, „Satzungsreform I und II“, „Ehrungen“);
  • Erstellung schriftlicher Stellungnahmen zum Entwicklungsplan 2022-2027: Wir setzten uns für einen den Ansprüchen einer modernen Universität angemessenen Entwicklungsplan 2022-2027 ein, der an Präsenzlehre als einem Grundprinzip unserer Universität festhält, die Digitalisierung (in Lehre, Forschung und Verwaltung) reflektiert vorantreibt (Digitalisierungsstrategie) und im Sinne einer strategisch durchdachten Internationalisierung auf bewährten Ressourcen (z.B. Länderzentren) aufbaut. Unsere kritischen Stellungnahmen flossen nicht zuletzt in die Gesamtstellungnahme des Senats und in die Überarbeitung des Entwurfs ein;
  • aktive Teilnahme an rund 50 Plenums- und Kuriensitzungen sowie zahllosen Sitzungen von Arbeitsgruppen des Senats;
  • schriftliche Stellungnahmen zum Strategiepapier „Strategien zu den Querschnittsthemen Digitalisierung, Diversität, Internationalisierung, Nachhaltigkeit und Student-Life-Cycle“
  • Vorsitzendenfunktion in der Kurie der Universitätsprofessor:innen;
  • Abhaltung von bislang drei für alle Universitätsprofessor:innen frei zugänglichen Austauschforen mit der Zielsetzung, zu informieren und Anliegen von Kolleg:innen zu hören und aufzugreifen;
  • Erstellung von Tätigkeitsberichten auf Website.